10.Spieltag  7.10.2012  15Uhr

SV Rodenbach  -  VfB Hafenlohr  (0:0)  1:2

 

Aufstellung:  1 Markus Hofmann – 2 Christopher Ebert, 3 Andreas Schwab, 4 Johannes Ritter,

                      5 Daniel Pesic – 6 Erdem Eröczan, 7 Willi Formatschek, 8 Zoran Pejanovic, 10 Zafer

                      Eroglu – 9 Paul Weber, 11 Johannes Leimeister

Auswechslungen:  12 Tobias Ludewig             46.Min. für Andreas Schwab

                                13 Moritz Erbshäuser         86.Min. für Paul Weber

                                14 Thomas Pietzarka         61.Min. für Erdem Eröczan

 

Was für ein Spieltag in der A-Klasse 6. Anscheinend ist das Derby vom Mittwoch in Hafenlohr einigen nicht ganz bekommen, und zwar im negativen Sinn. Der VfB scheint immer noch an der deftigen Niederlage zu knabbern zu haben und der SV Bergrothenfels schien sich auf Wolke 7 zu befinden, was der gestrige Gegner aber sehr bestrafte. Man traute seinen Augen nicht als man das Ergebnis las.

Als der VfB nach Rodenbach kam, kämpfte der SV noch darum eine Mannschaft zusammen zu kriegen, was auf den ersten Blick für den VfB nach einer vermeintlich leichten Aufgabe aussah. Doch in Rodenbach spielte der VfB noch nie einen klaren Sieg heraus und auch in diesem Spiel fand der VfB nie zu seinen gewohnten Kombinationen. Es wurde viel zu hektisch gespielt und vor allen Dingen vor dem Tor des SV kam keine vernünftige Kombination heraus und jeder wollte gegen Ende des Spiels ein Tor erzielen.

Die erste Halbzeit stand nur im Zeichen des VfB. Bezeichnend der erste Torschuss des SV Rodenbach in der 35.Minute, der auch mehr aus Verzweiflung entstand. Zunächst sah es noch gut aus. Nach einer Flanke aus dem Mittelfeld von Erdem Eröczan zu Johannes Leimeister, setzte dieser sich mit einem kurzen Dribbling in der 6.Minute durch, doch sein Flachschuss aus 9m wehrte der Torwart zur Ecke ab. Auch die zweite Möglichkeit hatte Johannes, als er nach einem Steilpass von Daniel Pesic aus etwas spitzem Winkel abzog, aber nur das Außennetz traf. Danach fiel Paul Weber mit zwei Distanzschüssen auf. In der 20.Spielminute zog er von der rechten Strafraumseite ab, doch der Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei und in der 28.Minute kam er nach einem Einwurf von der linken Seite an den Ball, zielte hoch aufs kurze Eck, doch der SV-Torwart klärte den harten Schuss mit beiden Fäusten zur Ecke. In der 32.Minute sah man zum ersten Mal überdeutlich das Dilemma des VfB an diesem Tag. Johannes Leimeister setzt sich auf der linken Angriffsseite durch, will uneigennützig in die Mitte passen, doch kein Mitspieler bringt sich so in Position, das ein vernünftiger Torabschluss möglich wäre und der SV kann zur Ecke klären. Ab dem ersten „Torschuss“ des SV, erkannte auch dieser, das man doch nicht so chancenlos in dieser Partie ist und traute sich langsam etwas mehr zu. Nach einem Angriff über rechts kam die Flanke noch etwas zu unpräzise und VfB-Torwart Markus Hofmann konnte den Ball vor einem SV-Angreifer abfangen. Doch in der 42.Minute brauchte er schon etwas Glück, das nach einem Freistoß aus 25m halb linke Position vor dem VfB-Tor gleich zwei SV-Spieler am langen Pfosten die Hereingabe verpassten. Der VfB hatte dann in der 44.Minute noch eine große Chance, doch der SV-Torwart wehrte einen Flachschuss aus 18m zentral von Paul abgezogen glänzend zur Ecke ab. So ging es mit einem schmeichelhaften, aber Dank der kämpferischen Einstellung des SV und der Hilfslosigkeit des VfB vor dem SV-Tor, torlosen Unentschieden in die Kabine.

Das sollte sich nach einer Kabinenpredigt im Spiel des VfB ändern. Doch es kam anders, denn der SV wurde im Laufe des Spiels immer selbstbewusster und kam nun selbst zu größeren Möglichkeiten als der VfB in der gesamten ersten Hälfte. In der 56.Minute stand ein Stürmer des SV nach einem Steilpass in den VfB-Strafraum plötzlich allein vor Markus, schlenzte aber genau aus 8m in Markus` Arme. Nur zwei Minuten später wurde es nach einem katastrophalen Querpass in der eigenen Hälfte des VfB nochmals brandgefährlich als drei SV-Spieler gegen einen VfB-Verteidiger standen aber der freigespielte Stürmer den Ball aus 7m nicht traf. In der 2.Hälfte kam der VfB erst nach 68 Minuten zum ersten Schuss aufs Tor durch Johannes Leimeister, den der SV-Keeper aber ohne Mühe halten konnte. In der 70.Minute kam der Ball mehr durch Zufall zu einem SV-Stürmer der plötzlich frei vor Markus aus etwas spitzem Winkel abziehen konnte. Doch Markus lenkte die Kugel glänzend mit dem Arm am langen Pfosten vorbei. Tief durchatmen für den Hafenlohrer Anhang. Bei einem  Abwehr versuch der VfB-Verteidigung blockte der in der 50.Minute eingewechselte SV-Torjäger Durschang den Schuss, der dann ganz knapp am rechten Pfosten des VfB-Tors vorbeiging. Der VfB versuchte auch in der 2.Halbzeit alles, doch es war meist nur Stückwerk und der SV war vor dem Tor des VfB viel gefährlicher als umgekehrt. Durch den großen Kampf kam es natürlich auch zu vielen kleinen Fouls, was dem Spiel des VfB natürlich auch nicht diente. In der 73.Minute kam der VfB wieder zu einem Freistoß aus 22m nach einem Foul an Zafer Eroglu, doch auch diesen Schuss von Johannes wehrte der Torwart ab. Dann kam was kommen musste. Zunächst scheiterte Christopher Ebert noch mit einem Schuss am SV-Keeper und nach der Ecke spielte der SV einen sauberen Konter. Ein Steilpass reichte und ein Stürmer lief allein auf Markus zu, umkurvte diesen und schob in der 79.Minute zur Führung für den SV ein. Es wurde über eine Abseitsstellung diskutiert, doch der Schiedsrichter, der in dieser Schlussphase sichtlich überfordert schien sah keinen Handlungsbedarf. Anders in der 85.Minute. Nach einem hohen Ball in den Strafraum des SV köpfte ein SV-Verteidiger, hart bedrängt von Johannes Leimeister, den Ball vors eigene Tor, ein SV-Spieler behindert seinen eigenen Torwart und Willi Formatschek konnte zum vermeintlichen Ausgleich einschießen. Doch der Schiedsrichter sah eine Abseitsstellung, wohl dachte er der Kopfball käme von Johannes, und ließ den Treffer nicht gelten. Doch dass noch Moral in der VfB-Truppe steckt bewies sie nur 2 Minuten später. Ein Freistoß von Zafer aus 20m zentral geschossen landete an der Unterkante der Latte, sprang auf und Zoran Pejanovic reagierte am schnellsten und köpfte, bevor der SV-Schlussmann an den Ball kam, zum Ausgleich ein. Beim anschließenden Zusammenprall reklamierten die Zuschauer Foul am Torwart, doch Zoran war eindeutig vor dem Torwart am Ball. Jetzt hätte der VfB wenigstens noch mit diesem Punkt zufrieden sein sollen. Doch ein Eckball in der Nachspielzeit ließ den SV völlig überraschend doch noch jubeln. Die Zuteilung am 5m des VfB-Tores stimmte nicht und ein Stürmer kam völlig blank zum Kopfball und der Aufsetzer landete am linken Innenpfosten und im Tor. Auch am Pfosten stand niemand um noch retten zu können.

Wie sagt man so schön: Das Spiel war ein verbrauchter Nachmittag.

Kommenden Sonntag um 15Uhr gastiert der TuS Frammersbach III in Hafenlohr. Dann muss der VfB wieder seine Tugenden auspacken und einen Dreier einfahren um nicht in der Tabelle abzurutschen.

 

Tore:   1:0 80.Min.

            1:1 87.Min. Zoran Pejanovic

            2:1 90.+1 Min.

 

Die zweite Mannschaft verlor beim TSV Homburg II mit 0:5 und spielte nach Verletzungen teilweise nur zu neunt. Jetzt kommt wieder ein Meisterschaftsfavorit der B-Klasse mit dem Nachbarn aus Neustadt. Spielbeginn ist um 13Uhr. Es werden wahrscheinlich mehr Zuschauer aus Neustadt wie beim Spiel der ersten aus Frammersbach kommen. Lassen wir uns überraschen.